Gemeinsam gesund bleiben

Nicht das Alter ist das Problem, sondern unsere Einstellung dazu
Marcus Tullius Cicero (106 – 43 v. Chr.)

Am 01.05, trafen sich die 50-Plusler zum eintägigen Workshop mit dem Thema „Gesundheit im Alter“, verbunden mit einem Ausflug zur historischen Stadt Monschau. Der Workshop wurde durch das Landesministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Die Teilnehmer leisteten einen kleinen Beitrag für die Unterbringung und Verpflegung in der Jugendherberge Hargard.

Vor dem Mittagsessen machten die Teilnehmer eine kurze „Entdeckungstour“ um die Jugendherberge und durch die Umgebung. Alle freuten sich über die frische Eifeler Luft und die frühlingshafte Natur.

„Vorsorge im Alter“ war der Fokus des Workshops. So wurde im Vortrag „Pflege- und Betreuungsrecht“ ausführlich erklärt, was man bei einer Vorsorgevollmacht bzw. Betreuungsverfügung zu beachten haben. Es war allen Teilnehmer nicht bewusst, dass auch die Familie bzw. Familienangehörigen eine Vorsorgevollmacht bedarf, denn es gibt im Krankheitsfall keine gesetzliche Vertretungsmacht von Ehegatten untereinander oder von Eltern gegenüber Kindern bzw. umgekehrt. Dies bedeutet, dass im Regelfall kein Vertreter zur Verfügung steht, wenn man aufgrund einer Krankheit seine Angelegenheiten nicht mehr selber regeln kann. Vordrucke zur Vorsorgevollmacht bzw. Betreuungsverfügung können bei Frau Nguyen abgeholt werden. Auch gern steht sie für Fragen beim Ausfüllen der Formulare zur Verfügung. Eine Zusammenfassung der Pflege- und Betreuungsrechte auf vietnamesisch kann hier nachgelesen werden.

Die Vorträge über „Diabetes“ und „Zucker und Sport“ wurden in lockerer Atmosphäre abgehalten. Jeder wusste, dass Sport im Alter wichtig ist, aber kaum einer kannte die von der WHO empfohlene Tagesdosis von 25gr Zucker. Der Nachtisch – Schokocreme mit Vanillepudding – blieb bei vielen unberührt, eher weil alle durch den gutschmeckenden Gulasch voll waren, als die Sorge, den 25gr-Schwellenschwert überschritten zu haben.

Bei dem Spaziergang durch den historischen Stadtkern von Monschau freuten sich jeder auf seiner Weise. Die eine strahlte, weil sie eine schöne Tasche gefunden hat, der andere über das Eis auf Hörnchen. Unter Gruppenzwang  –  trotz Ausrede über Knieschmerzen, Rheuma, Schwindelanfall etc. –  kletterten alle auf die Haller Ruine um den Panoramablick zu fotografieren. Der Besuch der Glashütte als kulturelles Angebot des Workshops rundete Outdoor-Aktivitäten ab.

Am Abend wurde Karaoke gesungen, bis die Jugendherberge-Mitbewohner sich beschwerten. Das Alter machte sich bemerkbar, als gegen Mitternacht alle bereits im Bett lagen und schnarchten.

Die Sonne schien, als wir uns am nächsten Morgen auf die Heimfahrt bereit machten.
–    Können wir  nicht noch einen Tag hier bleiben?

Ja, gerne, denn wir wollen „Gemeinsam ALT werden“.

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